Grabmilben beim Hund: Symptome, Behandlung & Tierarzt-Tipps

Grabmilbe (Sarcoptes-Milbe)

Wenn sich dein Hund ständig kratzt, unruhig wirkt und kahle Stellen im Fell entwickelt, könnten Grabmilben (Räudemilben) die Ursache sein. Diese winzigen Parasiten verursachen die sogenannte Sarcoptes-Räude – eine hochansteckende Hauterkrankung, die nicht nur für Hunde äußerst unangenehm ist, sondern auch auf den Menschen übertragbar sein kann.

Die gute Nachricht: Räude ist behandelbar – vorausgesetzt, sie wird frühzeitig erkannt und konsequent behandelt. In diesem Beitrag erfährst du, wie Grabmilben leben, wie sich dein Hund ansteckt, welche Symptome typisch sind und was du tun kannst, um deinen Vierbeiner wieder gesund und parasitenfrei zu bekommen.

Was sind Grabmilben?

Grabmilben (Sarcoptes scabiei) sind mikroskopisch kleine Hautparasiten, die sich regelrecht unter die Haut deines Hundes graben. Anders als andere Milbenarten leben sie nicht auf der Hautoberfläche, sondern bohren winzige Tunnel in die oberste Hautschicht, wo sie Eier ablegen. Die dabei entstehenden Abfallstoffe lösen eine massive Immunreaktion aus – mit starkem Juckreiz, Entzündungen und teils blutigen Krusten.

Grabmilben sind:

  • 1–2 Zehntelmillimeter klein, mit bloßem Auge nicht sichtbar
  • hoch ansteckend, sowohl zwischen Hunden als auch als Zoonose für den Menschen
  • extrem hartnäckig, da sie in der Umgebung mehrere Tage überleben können

💡 Wichtig: Obwohl sie nicht lebensbedrohlich sind, verursachen sie erheblichen Leidensdruck – bei Mensch und Tier.

Wie infizieren sich Hunde mit Grabmilben?

Die Ansteckung erfolgt meist durch direkten Hautkontakt mit einem infizierten Tier. Doch auch indirekte Übertragungen sind möglich, zum Beispiel über gemeinsam genutzte Schlafplätze, Decken, Bürsten oder Tierarzt-Equipment.

Typische Ansteckungsquellen:

  • Kontakt mit streunenden oder ungepflegten Tieren
  • Tierheim- oder Auslandshunde, z. B. aus Süd- oder Osteuropa
  • Hundewiesen oder Hundepensionen mit schlechter Hygiene
  • Fuchskot oder Wildtiere (z. B. Fuchs-Räude in städtischen Gebieten)

Die Inkubationszeit liegt bei etwa 1–3 Wochen, je nach Immunlage des Hundes. Manche Hunde zeigen Symptome erst verzögert – was die Erkennung und Eindämmung erschwert.

Grabmilben beim Hund: Übertragbarkeit auf Menschen (Zoonose/Scheinkrätze)

Grabmilben können nicht nur deinen Hund befallen, sondern in seltenen Fällen auch auf dich übergehen. Man spricht dann von „Scheinkrätze“ oder „Pseudo-Räude“. Typisch sind stark juckende Hautstellen, Rötungen oder kleine Pusteln. Keine Sorge: Sarcoptes-Milben können den Menschen nicht dauerhaft befallen, da er kein geeignetes Wirtstier ist. In der Regel verschwinden die Symptome von allein, sobald dein Hund behandelt wird und der direkte Kontakt reduziert ist. Wenn die Hautbeschwerden bei dir länger anhalten, solltest du vorsichtshalber einen Hautarzt aufsuchen.

Symptome: So erkennst du Räude beim Hund frühzeitig

Der typische Verlauf beginnt mit intensivem Juckreiz, besonders in warmen Hautbereichen oder an Stellen mit wenig Fell. Erste Symptome treten oft an den Ohrrändern, Ellbogen, Bauch oder dem Brustbereich auf.

Typische Symptome:

  • Starkes, plötzlich einsetzendes Kratzen
  • Rötung, Schuppenbildung und Haarausfall
  • Verdickte Haut, teilweise mit gelblichen Krusten
  • Unruhe, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit
  • Im fortgeschrittenen Stadium kann die Haut lederartig werden, es entstehen blutige Kratzwunden und teils eitrige Entzündungen.
Bild: Sarcoptes-Räude beim Hund
Sarcoptes-Räude bei einem Hund
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sarcoptes-Mange-Dog.JPG (Attribution-ShareAlike 3.0 Unported)

Abgrenzung zu anderen Hautkrankheiten:

  • Flohbisse sitzen meist am hinteren Rücken oder Schwanzansatz
  • Demodex-Milben sind weniger juckend und meist nicht ansteckend
  • Allergien zeigen sich diffuser, oft mit wechselndem Verlauf

💡 Tipp: Auch wenn du die Milben selbst nicht sehen kannst – der Verdacht auf Räude sollte immer tierärztlich abgeklärt werden.

Checkliste: Was tun bei Verdacht auf Milben beim Hund?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Grabmilben hat, solltest du schnell handeln. Der wichtigste Schritt ist immer der Tierarztbesuch, damit eine sichere Diagnose gestellt werden kann – meist durch ein Hautgeschabsel oder ähnliche Tests. Zusätzlich kannst du selbst einiges tun, um deinen Hund zu entlasten und eine Ansteckung zu vermeiden:

  1. Tierarzttermin vereinbaren – für eine klare Diagnose und den Start der Behandlung.
  2. Kontakt zu anderen Tieren reduzieren, damit sich die Milben nicht weiter verbreiten.
  3. Decken, Körbchen und Spielzeug heiß waschen, um die Umgebung milbenfrei zu halten.
  4. Schlafplätze regelmäßig wechseln, damit sich keine Milbennester bilden.
  5. Krallen kürzen, um Verletzungen durch Kratzen zu verhindern.
  6. Therapie konsequent umsetzen, auch wenn der Juckreiz schnell nachlässt.
  7. Nachkontrollen wahrnehmen, um sicherzugehen, dass wirklich alle Milben verschwunden sind.

So hilfst du deinem Hund, schneller wieder gesund zu werden, und schützt gleichzeitig andere Tiere im Haushalt.

Diagnose durch den Tierarzt

Wenn du bei deinem Hund Symptome wie starken Juckreiz, Hautveränderungen oder Haarausfall beobachtest, solltest du nicht zögern und den Tierarzt aufsuchen. Denn nur durch eine fachgerechte Untersuchung lässt sich bestätigen, ob es sich tatsächlich um Grabmilben (Sarcoptes scabiei) handelt – oder um eine andere Erkrankung.

Gängige Diagnosemethoden:

  • Hautgeschabsel: Dabei wird mit einem Skalpell Hautmaterial abgetragen und unter dem Mikroskop untersucht.
  • Klebestreifenpräparat: Besonders bei empfindlicher oder bereits geschädigter Haut eine schonendere Alternative.
  • Antikörper- oder PCR-Tests: Ergänzend möglich, vor allem bei unklaren Fällen.

Aber Vorsicht: Nicht immer gelingt der direkte Nachweis der Milbe. Sie graben sich tief ein und sind manchmal nur schwer zu erwischen. Deshalb stellt der Tierarzt oft eine Verdachtsdiagnose auf Basis der Symptome – und beginnt eine provisorische Behandlung, um eine schnelle Linderung zu erreichen.

💡 Wenn sich dein Hund nach wenigen Tagen deutlich bessert, ist das ein starker Hinweis auf einen Milbenbefall – auch ohne mikroskopischen Nachweis.

Behandlung von Grabmilben beim Hund

Ist die Diagnose gestellt, beginnt eine konsequente und mehrwöchige Behandlung. Ziel ist es, die Milben auf und in der Haut abzutöten und gleichzeitig den Juckreiz zu lindern sowie sekundäre Infektionen zu vermeiden.

Gängige Therapiemethoden bei Grabmilben

Die Behandlung von Grabmilben beim Hund zielt darauf ab, die Parasiten zuverlässig abzutöten und gleichzeitig den Juckreiz sowie mögliche Folgeinfektionen zu lindern. In der Praxis kommen vor allem folgende Maßnahmen zum Einsatz:

  • Spot-On-Präparate oder Tabletten mit Wirkstoffen wie Selamectin, Moxidectin oder Fluralaner. Sie wirken systemisch und bekämpfen die Milben direkt.
  • Medizinische Bäder oder Shampoos, z. B. mit Amitraz – allerdings nur unter enger tierärztlicher Anleitung, da diese Mittel stark wirken.
  • Antibiotika oder Kortison, wenn bereits bakterielle Hautinfektionen oder massive Entzündungen vorliegen.
  • Juckreizstillende Produkte, die das Wohlbefinden deines Hundes unterstützen, bis die Haut sich erholt.

Je nach eingesetztem Mittel ist eine mehrmalige Anwendung im Abstand von 2–4 Wochen notwendig. Wichtig ist, die Therapie nicht vorzeitig zu beenden – auch wenn der Juckreiz schnell nachlässt. Nur so stellst du sicher, dass wirklich alle Entwicklungsstadien der Milben erfasst werden.

💡 Hinweis: Wird ein Hund positiv auf Grabmilben getestet, sollten auch alle Kontakttiere im Haushalt vorsorglich mitbehandelt werden – selbst wenn sie noch keine Symptome zeigen.

Ergänzend kannst du repellierenden Spot-on-Schutz einsetzen, um erneuten Kontakt mit Ektoparasiten zu reduzieren.

Hausmittel: Unterstützende Maßnahmen bei Grabmilben

Hausmittel allein reichen nicht aus, um einen Milbenbefall zu heilen – dafür braucht es immer eine konsequente tierärztliche Behandlung. Dennoch kannst du deinen Hund mit schonenden Maßnahmen im Alltag unterstützen.

Regelmäßiges Waschen von Decken und Hundebett, kurzes Halten der Krallen und rückfettende Shampoos können helfen, die gereizte Haut zu entlasten und den Juckreiz etwas zu lindern. Auch hautfreundliche Zusätze wie Kokosöl oder Aloe Vera werden von vielen Tierhaltern als angenehm empfunden, ersetzen aber keine Medikamente gegen Sarcoptes-Milben.

Umgebung mitbehandeln – so schützt du alle Mitbewohner

Auch wenn Grabmilben hauptsächlich auf dem Wirt leben, können sie in der Umgebung bis zu 3 Wochen überleben – vor allem in Decken, Teppichen oder Polstern. Deshalb ist eine hygienische Umgebung genauso wichtig wie die medikamentöse Behandlung.

Das solltest du beachten:

  • Hundebett, Decken und Kuscheltiere täglich waschen, idealerweise bei 60 °C
  • Teppiche und Polstermöbel gründlich saugen – und regelmäßig desinfizieren
  • Wechsle Schlafplätze regelmäßig, damit sich keine Milbennester bilden
  • Reinige das Auto, falls dein Hund dort regelmäßig mitfährt

Menschen können sich zwar infizieren (Zoonose), doch der Befall bleibt meist auf die oberste Hautschicht begrenzt. Er äußert sich durch juckende Pusteln oder Ausschlag. Bei anhaltenden Symptomen: bitte den Hautarzt aufsuchen.

Grabmilben vorbeugen: Geht das überhaupt?

Bei Grabmilben gilt: Einzelne Maßnahmen reichen oft nicht aus, um eine Ansteckung komplett zu vermeiden – vor allem, wenn dein Hund regelmäßig mit anderen Tieren in Kontakt kommt oder in risikoreichen Umgebungen lebt (z. B. Hundepension, Tierschutztiere, Jagdhunde, Auslandshunde).

Dennoch kannst du das Risiko deutlich reduzieren, wenn du:

  • engen Körperkontakt mit befallenen oder ungepflegten Tieren vermeidest,
  • hygienische Standards bei Schlafplätzen und Zubehör einhältst,
  • deinen Hund regelmäßig auf Hautveränderungen kontrollierst,
  • repellierende Schutzmittel einsetzt, die Parasiten wie Milben abwehren, bevor sie sich festsetzen.

Vorbeugung mit naturbasiertem Spot-On

Ein effektiver Schutz muss nicht auf Giftstoffe setzen: Das Spot-On von Vetura setzt auf eine pflanzlich basierte Formulierung mit dem bewährten Wirkstoff Saltidin® (Icaridin). Dieser wirkt repellierend, also abschreckend über den Geruch¹ – und verhindert damit, dass Parasiten wie Grabmilben den Hund als geeignetes Opfer wahrnehmen.

Vetura® schützt nicht nur vor Grabmilben, sondern auch vor:

Das macht es zur idealen Wahl für Hundebesitzer:innen, die ihren Vierbeiner ganzjährig, aber ohne Nervengifte schützen möchten.

  • Entwickelt in Zusammenarbeit mit Tierärzten
  • Enthält keine Insektizide
  • Kombination aus Saltidin® und pflanzlichen Ölen wie Kokos-, Geranien- und Zitroneneukalyptusöl
  • Hergestellt in Deutschland
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Hautbarriere stärken: Pflege während und nach der Behandlung

Neben der eigentlichen Therapie mit Medikamenten und einem repellierenden Schutz wie dem Spot-On von Vetura braucht die Haut deines Hundes zusätzliche Unterstützung.

Nach einem Befall mit Grabmilben ist die Haut oft gereizt, schuppig und empfindlich. Rückfettende Shampoos oder milde Pflegelotionen helfen, Krusten zu lösen und die Hautbarriere wieder aufzubauen. Auch eine Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren kann die Regeneration von innen fördern.

Verzichte auf aggressive Pflegeprodukte oder zu häufiges Baden, da dies die Haut nur weiter strapaziert. Mit einer schonenden Hautpflege fühlt sich dein Hund schneller wieder wohl und die Heilung wird optimal begleitet.

Fazit: Räude ist behandelbar – mit Geduld und System

Grabmilben beim Hund können unangenehm, hartnäckig und ansteckend sein – aber sie sind gut behandelbar, wenn du schnell und systematisch reagierst. Entscheidend ist die Kombination aus:

  • früher tierärztlicher Diagnose,
  • konsequenter Behandlung,
  • gründlicher Umgebungsreinigung
  • und langfristiger Vorbeugung gegen neue Ansteckungen.

Ein sanfter, aber wirkungsvoller Schutz wie Vetura® Spot-On hilft dir dabei, deinen Hund vor Parasiten zu schützen – ganz ohne Nervengifte. Damit bleibt dein Vierbeiner nicht nur frei von Grabmilben, sondern auch vor Flöhen, Zecken und anderen lästigen Plagegeistern gut geschützt.

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Häufige Fragen zu Grabmilben beim Hund

Die Behandlung von Grabmilben dauert meist 4–8 Wochen, abhängig von der Schwere der Symptome und der eingesetzten Medikamente. Wichtig ist, dass du die Therapie nicht vorzeitig abbrichst, damit wirklich alle Stadien der Milben erfasst werden.

Ein Rückfall ist möglich, wenn Grabmilben in der Umgebung oder bei anderen Tieren überleben. Deshalb solltest du auch Decken, Schlafplätze und alle Kontakttiere mit in die Behandlung einbeziehen.

Lebensbedrohlich ist Räude in der Regel nicht, aber der starke Juckreiz und die Hautveränderungen sind für Hunde sehr belastend. Mit einer frühzeitigen Diagnose und konsequenter Therapie sind die Heilungschancen jedoch sehr gut.

Die ersten Anzeichen sind starker Juckreiz, Hautrötungen und Haarausfall, häufig an Ohren, Bauch oder Ellbogen. Später können Krusten, Schuppen und eitrige Entzündungen entstehen, wenn der Befall nicht behandelt wird.

Vetura Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.

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[1] Dr. Nora Hofmann, Lanxess. https://lanxess.com/de-de/inside-lanxess/x-plain/stories/2022/effektiver_mueckenschutz

Titelbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Canine_scabies_mite.JPG (Attribution-ShareAlike 3.0 Unported)