Grasmilben beim Hund: Hausmittel, Vorsorge & Tierarzt-Tipps

Ein sonniger Spaziergang über Wiesen oder durch den Park – für viele Hunde das Größte. Doch gerade im Spätsommer und Herbst lauert dabei eine unsichtbare Gefahr im Gras: Grasmilben.
Diese winzigen Parasiten können starken Juckreiz, Hautentzündungen und viel Stress für Hund und Halter verursachen. Was harmlos beginnt, kann sich schnell zu einem ausgewachsenen Hautproblem entwickeln, wenn der Befall nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Grasmilben sind in Mitteleuropa weit verbreitet und immer häufiger ein Grund für Tierarztbesuche. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Grasmilben sicher erkennst, welche Hausmittel tatsächlich helfen, und welche Maßnahmen du treffen kannst, um deinen Hund zuverlässig vor einem Befall zu schützen – auf natürliche und sanfte Weise.
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Was sind Grasmilben?
Grasmilben (auch Herbstmilben, Herbstgrasmilben, Erntemilben oder Heumilben genannt, auf latein Neotrombicula autumnalis) – genauer gesagt ihre Larven – gehören zu den Ektoparasiten, die sich von Hautzellen und Gewebsflüssigkeit ihrer Wirte ernähren. Die ausgewachsenen Milben leben meist unauffällig im Boden, doch die Larvenstadien sind es, die für Hunde (und auch für Menschen) unangenehm werden können.
Steckbrief
Merkmal 25932_f74c3e-c1> |
Beschreibung 25932_9d44d7-2f> |
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Größe 25932_ef9b23-5a> |
etwa 0,2 bis 0,3 mm – kaum sichtbar 25932_8c7e6c-bb> |
Farbe 25932_2c9bcd-54> |
rötlich-orange (besonders in Gruppen erkennbar) 25932_fd86dc-9a> |
Lebenszyklus 25932_906fc6-ba> |
Ei → Larve (parasitäre Phase) → Nymphe → erwachsene Milbe (frei lebend) 25932_f0fb17-42> |
Saison 25932_9ca19c-a3> |
Juli bis Oktober (Hochsaison: Spätsommer) 25932_f71c29-68> |
Wie infizieren sich Hunde mit Grasmilben?
Eine Infektion mit Grasmilben passiert schneller, als man denkt. Die winzigen Larven sitzen auf Grashalmen, Sträuchern oder am Boden und gehen beim Vorbeigehen auf den Hund über. Haben sie Kontakt zur Haut, heften sie sich fest, ritzen die Haut an und lösen dabei eine lokale Entzündungsreaktion aus. Besonders betroffen sind Körperstellen, die engen Bodenkontakt haben.
Typische Übertragungswege:
- Spaziergänge auf Wiesen, Parks oder Feldwegen
- Aufenthalt in Gärten mit hohem Gras oder ungepflegten Rasenflächen
- Liegen oder Wälzen auf warmen, feuchten Böden
Besonders aktiv sind Grasmilben:
- bei Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad Celsius
- an spätsommerlichen und frühen Herbsttagen
- in feuchten Morgen- und Abendstunden
Risikogebiete sind vor allem:
- ungemähte Wiesen
- Waldränder
- Lichtungen mit dichter Vegetation
Hunde infizieren sich also meist ganz beiläufig beim täglichen Gassigehen – gerade deshalb ist es wichtig, sich der Gefahr bewusst zu sein.
Symptome: So erkennst du Grasmilben beim Hund
Grasmilbenbisse führen zu einer charakteristischen Reaktion auf der Haut. Der Juckreiz kann sehr stark sein und tritt meist einige Stunden nach dem Kontakt auf.
Typische Anzeichen eines Grasmilbenbefalls:
- Intensiver Juckreiz, oft begleitet von ständigem Lecken, Kratzen oder Knabbern an bestimmten Körperstellen
- Rötungen oder kleine Pusteln an dünn behaarten Hautbereichen
- Schwellungen oder entzündliche Reaktionen
- Teilweise Verkrustungen oder blutige Stellen bei starkem Kratzen
Typische Befallsstellen am Hundekörper:
- Zwischen den Zehen und Ballen
- An den Beinen und Achseln
- Am Bauch und in der Leistengegend
- Im Bereich des Rutenansatzes
- Rund um die Ohren und im Gesicht
Unterschiede zu anderen Parasitenbefällen:
Während Flohbisse oft als kleine schwarze Punkte im Fell sichtbar sind und Zecken deutlich tastbar werden, sind Grasmilben schwerer zu entdecken. Sie verursachen eher flächige Hautreizungen, ohne dass die Parasiten selbst sofort sichtbar wären.
💡 Tipp: Bei starkem Verdacht kann ein Flohkamm oder eine Lupe helfen – auf hellen Hautstellen sind manchmal kleine orange Punkte zu erkennen.
Was tun bei akutem Grasmilbenbefall?
Wenn dein Hund nach einem Spaziergang plötzlich starken Juckreiz zeigt oder sich ungewöhnlich häufig an den Pfoten oder am Bauch kratzt, solltest du aufmerksam werden. Grasmilben verursachen eine heftige lokale Hautreaktion, die schnell behandelt werden sollte, um weiteren Stress und Entzündungen zu vermeiden.
Sofortmaßnahmen bei Verdacht auf Grasmilben:
- Gründliche Fellkontrolle: Suche besonders an den Pfoten, im Bauchbereich und an dünn behaarten Stellen nach Rötungen oder kleinen Pusteln.
- Abduschen: Ein lauwarmes Bad kann helfen, eventuell noch vorhandene Larven abzuspülen.
- Kühlen der betroffenen Stellen: Kühle Pads (in ein Tuch gewickelt) lindern Juckreiz und Schwellungen.
- Sanfte Reinigung: Milde, hautschonende Shampoos, speziell für empfindliche Haut beruhigen gereizte Bereiche.
Sollte der Juckreiz trotz dieser Maßnahmen anhalten oder sich die Hautstellen entzünden, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam.
Wann der Gang zum Tierarzt notwendig ist:
- Wenn dein Hund sich wund kratzt oder beißt
- Bei stark geröteten, geschwollenen oder blutigen Stellen
- Wenn dein Hund Anzeichen von Schmerzen oder Fieber zeigt
Behandlungsmöglichkeiten beim Tierarzt:
Der Tierarzt kann entzündungshemmende Präparate verschreiben, spezielle medizinische Shampoos empfehlen oder – bei starkem Befall – ein Antiparasitikum einsetzen. In schweren Fällen kann eine lokale Behandlung mit kortisonhaltigen Salben notwendig werden, um den Juckreiz zu stoppen und die Hautheilung zu unterstützen.
Hausmittel gegen Grasmilben: Was wirklich hilft
Viele Hundehalter möchten ihren Vierbeiner möglichst sanft behandeln. Tatsächlich gibt es einige Hausmittel, die helfen können, einen leichten Grasmilbenbefall zu lindern oder den Juckreiz zu reduzieren. Bewährte Hausmittel bei leichtem Befall:
🥥 Kokosöl
Kokosöl ist eines der beliebtesten Hausmittel gegen Grasmilben – und das aus gutem Grund. Der hohe Gehalt an Laurinsäure wirkt leicht abweisend auf Parasiten und pflegt gleichzeitig die gereizte Haut.
Anwendung:
- Etwas natives Bio-Kokosöl* in den Händen verreiben und sanft auf gefährdete oder betroffene Stellen (Pfoten, Bauch, Beine) auftragen.
- Am besten vor dem Spaziergang auftragen, um einen leichten Schutzfilm gegen neue Parasiten zu bilden.
Wichtig: Kokosöl ersetzt keine medizinische Behandlung bei starkem Befall, kann aber ideal zur Unterstützung und Hautpflege eingesetzt werden.
🍎 Apfelessig
Apfelessig hat eine leicht antiseptische Wirkung und kann Juckreiz nach dem Kontakt mit Grasmilben mildern. Er verändert zudem den Hautgeruch deines Hundes leicht, was Parasiten abschrecken kann.
Anwendung:
- Apfelessig immer 1:1 mit Wasser verdünnen, um die Haut nicht zu reizen.
- Die Mischung in eine Sprühflasche geben und vorsichtig auf die betroffenen Hautstellen oder das Fell aufsprühen.
- Nicht auf offene Wunden oder verletzte Haut auftragen!
Hinweis: Bei sensiblen Hunden zunächst an einer kleinen Stelle testen.
🌿 Aloe Vera Gel
Reines Aloe Vera Gel hat eine stark beruhigende und kühlende Wirkung auf gereizte Hautstellen und unterstützt die Regeneration der Haut.
Anwendung:
- Dünn auf juckende oder gerötete Hautstellen auftragen.
- Ideal bei leichten Reizungen oder nach dem Entfernen von Grasmilben.
Achte darauf: Nur reines Aloe Vera Gel ohne Zusatzstoffe* verwenden, am besten aus biologischem Anbau.
💡 Tipp: Hausmittel sollten immer nur auf unverletzter Haut angewendet werden. Offene, blutige Stellen gehören unbedingt in tierärztliche Hände.
⚠️ Grenzen von Hausmitteln
Bei starkem Befall, entzündeten Hautstellen oder sehr empfindlichen Hunden reicht die Anwendung von Hausmitteln oft nicht aus. Hier ist eine gezielte medizinische Behandlung notwendig, um Infektionen zu verhindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Vorsorge: So schützt du deinen Hund vor Grasmilben
Die beste Strategie gegen Grasmilben ist die konsequente Vorbeugung – besonders in den kritischen Monaten von August bis Oktober. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko eines Befalls erheblich senken.
Alltagstipps für die Grasmilben-Saison:
- Wiesen meiden: Meide hohe, feuchte Wiesen, ungemähte Rasenflächen und Waldränder – besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden.
- Pfotenpflege: Nach jedem Spaziergang, Pfoten, Bauch und Beine sorgfältig kontrollieren und gegebenenfalls abduschen.
- Regelmäßige Fellpflege: Ein feinzinkiger Kamm hilft, eventuelle Larven frühzeitig zu entfernen.
Bedeutung eines natürlichen Repellent-Schutzes:
Ein zusätzlicher Schutz durch ein natürliches Repellent mit Saltidin® (Icaridin) kann Grasmilben effektiv abwehren, bevor sie überhaupt Kontakt zur Haut bekommen.
Vorteile vom Vetura Zeckenschutz mit Saltidin®:
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- Naturbasierte Formulierung, auch für empfindliche Hunde geeignet
- Keine Belastung durch aggressive Insektizide
Eine regelmäßige Anwendung eines pflanzlichen Repellents kombiniert mit guter Fellpflege bietet deinem Hund den besten Schutz in der kritischen Saison.

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Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Fazit
Grasmilben sind eine lästige, aber beherrschbare Gefahr für Hunde – wenn du frühzeitig auf Symptome achtest und vorbeugst. Mit regelmäßiger Kontrolle, gezielter Fellpflege und dem Einsatz natürlicher Schutzmittel kannst du deinem Vierbeiner die Grasmilbenzeit erheblich erleichtern.
Wichtig ist dabei vor allem:
- Grasmilben rechtzeitig erkennen
- Erste Hautreaktionen nicht unterschätzen
- Spaziergänge in stark befallenen Gebieten anpassen
- Mit naturbasierten Repellents wie dem Vetura Zeckenschutz vorbeugen
Mit dem richtigen Wissen und der passenden Vorsorge wird der Spätsommer wieder eine unbeschwerte Zeit für dich und deinen Hund – ohne Juckreiz, ohne Stress, dafür mit viel Freude an Bewegung und Natur.
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