Entzündeter Zeckenbiss beim Hund: Tipps einer Tierärztin

Ein Zeckenbiss ist für viele Hundehalter nichts Ungewöhnliches – besonders in den wärmeren Monaten. Doch was, wenn sich die Bissstelle plötzlich rötet, anschwillt oder sogar eitrig wird? Ein entzündeter Zeckenbiss kann auf eine Infektion oder eine allergische Reaktion hindeuten und in manchen Fällen sogar Anzeichen für eine gefährliche Krankheit wie z.B. Borreliose oder Anaplasmose sein.
Schnelles Handeln ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und deinem Hund unnötige Schmerzen zu ersparen. Doch wie erkennt man eine harmlose Hautreaktion im Vergleich zu einer ernsten Entzündung? Und welche Hausmittel oder Medikamente helfen wirklich?
Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deinem Hund im Falle einer Entzündung helfen kannst – und was du tun kannst, um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden.
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Warum kann sich ein Zeckenbiss beim Hund entzünden?
Ein Zeckenbiss ist normalerweise keine große Sache – solange die Zecke richtig entfernt wird und die Hautstelle sauber bleibt. Dennoch kann es in manchen Fällen zu einer Entzündung kommen.
Mögliche Ursachen für eine Entzündung
- Infektion durch Bakterien
- Beim Saugen kann die Zecke Bakterien in die Wunde übertragen.
- Fremdkörperreaktion
- Das Immunsystem des Hundes kann auf die Zeckenspeichel reagieren, was zu einer lokalen Entzündung mit Schwellung und Juckreiz führt.
- Manche Hunde neigen zu Überreaktionen der Haut, die auch ohne Infektion zu einer Entzündung führen können.
- Unvollständiges Entfernen der Zecke
- Bleibt der Kopf oder die Mundwerkzeuge der Zecke in der Haut stecken, kann sich die Wunde entzünden.
- Das Gewebe reagiert mit Rötung, Schwellung und Eiterbildung.
- Kratzen & Lecken durch den Hund
- Juckreiz nach einem Zeckenbiss ist normal, aber exzessives Lecken oder Kratzen kann Bakterien in die Wunde bringen.
- Dadurch kann sich eine einfache Reizung zu einer ernsten Infektion entwickeln.
- Übertragung von Krankheiten
- Einige Zeckenarten übertragen Erreger wie Borrelien (Borreliose), Anaplasmen (Anaplasmose), Ehrlichien (Ehrlichiose), Babesien (Babesiose) oder das Virus der Frühjahr-Sommer-Meningoencephalitis (FSME).
- Neben der lokalen Entzündung können auch Fieber, Lahmheit oder Lethargie auftreten.
💡 Nicht jeder entzündete Zeckenbiss bedeutet eine Infektion, aber jede Entzündung sollte beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden!
Wie erkenne ich einen entzündeten Zeckenbiss?
Ein entzündeter Zeckenbiss unterscheidet sich deutlich von einer normalen Hautreaktion nach dem Entfernen einer Zecke. Doch woran erkennst du, ob eine Erkrankung oder Infektion dahintersteckt?
Normale Reaktion nach einem Zeckenbiss
✅ Leichte Rötung und Schwellung (innerhalb der ersten 24 Stunden).
✅ Kleine Kruste oder minimaler Juckreiz, der nach einigen Tagen abheilt.
✅ Kein Eiter oder nässende Wunde.
💡 Solche Reaktionen sind harmlos und heilen in der Regel von selbst ab.
Symptome einer Entzündung oder Infektion
🚨 Starke Rötung und Schwellung
Der Bereich um den Biss bleibt mehrere Tage lang gerötet und heiß.
Die Schwellung wird größer statt kleiner.
🚨 Eiterbildung oder Nässen der Wunde
Die Bissstelle sondert gelblichen oder grünlichen Eiter ab.
Feuchte, nässende Haut kann ein Zeichen für eine bakterielle Infektion sein.
🚨 Juckreiz und Schmerzen
Der Hund kratzt oder leckt die Stelle ständig.
Beim Berühren der Wunde zeigt der Hund Unwohlsein oder Schmerzreaktionen.
🚨 Harte Knötchen oder Geschwüre
Manche Hunde entwickeln eine kleine harte Beule an der Bissstelle.
Falls diese nicht innerhalb von 2 Wochen verschwindet, sollte sie tierärztlich abgeklärt werden.
🚨 Allgemeine Krankheitssymptome
Lethargie oder Appetitlosigkeit.
Fieber oder geschwollene Lymphknoten.
Lahmheit oder steifer Gang (mögliche Hinweise auf Borreliose oder Anaplasmose).
💡 Falls einer oder mehrere dieser Symptome auftreten, solltest du handeln – denn eine unbehandelte Infektion kann sich ausbreiten!
Erste Hilfe bei einem entzündeten Zeckenbiss – Was tun?
Wenn du eine Entzündung am Zeckenbiss entdeckst, kannst du sofort einige Maßnahmen ergreifen, um die Heilung zu unterstützen.
Zeckenreste richtig entfernen
Falls sich noch ein Teil der Zecke in der Haut befindet, sollte dieser vorsichtig mit einer Pinzette oder Zeckenzange* entfernt werden. Aber auf keinen Fall mit Öl, Alkohol oder anderen Hausmitteln versuchen, die Reste herauszudrücken – das kann die Entzündung verstärken!
Wundreinigung und Desinfektion
Desinfiziere die Bissstelle mit einem milden Antiseptikum (z. B. Hypochlorige Säure oder verdünnte Betaisodona-Lösung). Alternativ können auch natürliche Hausmittel wie Kamillentee oder verdünnte Ringelblumentinktur helfen, die Haut zu beruhigen.
Wundheilung unterstützen
Falls der Hund stark kratzt oder leckt, kann eine weiche Halskrause oder ein Verband helfen, die Wunde zu schützen. Als Hausmittel bieten sich kühlendes Aloe-Vera-Gel oder entzündungshemmende Sprays an, um die die Haut zu beruhigen.
💡 Falls sich die Symptome innerhalb von 1–2 Tagen nicht bessern oder sich verschlimmern, solltest du den Tierarzt aufsuchen!
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt?
In vielen Fällen kannst du einen leicht entzündeten Zeckenbiss selbst behandeln. Doch wann wird es ernst? Einige Anzeichen erfordern einen schnellen Tierarztbesuch, um Komplikationen oder schwerwiegende Infektionen zu verhindern.
Alarmzeichen für einen Tierarztbesuch
🚨 Starke Rötung und zunehmende Schwellung
Wenn die Entzündung größer als 2-3 cm wird oder sich weiter ausbreitet.
Falls die Haut heiß, hart oder sehr empfindlich auf Berührung reagiert.
🚨 Eiter oder nässende Wunde
Falls die Bissstelle Eiter absondert, ist dies ein Zeichen für eine bakterielle Infektion.
Eine feuchte, wunde Haut kann auf eine Sekundärinfektion hinweisen.
🚨 Blutvergiftung (Sepsis) oder starke Allgemeinsymptome
Lethargie, Appetitlosigkeit oder Fieber.
Geschwollene Lymphknoten – Zeichen einer Infektion, die sich ausbreitet.
Falls der Hund anfängt zu humpeln, wackelig läuft oder ungewöhnliches Verhalten zeigt, könnte eine systemische Infektion wie Borreliose oder Anaplasmose vorliegen.
💡 Bei diesen Symptomen solltest du nicht zögern – eine schnelle Behandlung kann ernsthafte Komplikationen verhindern!
Behandlungsmöglichkeiten beim Tierarzt
Wenn der entzündete Zeckenbiss nicht von selbst abheilt oder sich verschlimmert, wird der Tierarzt eine gezielte Behandlung einleiten, um Infektionen zu stoppen und die Heilung zu fördern.
Untersuchung und Diagnose
- Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt prüft die Bissstelle, tastet Lymphknoten ab und misst die Körpertemperatur.
- Bluttest: Falls ein Verdacht auf eine übertragene Krankheit besteht, kann ein Blutbild und Antikörpertest (z. B. auf Borreliose oder Anaplasmose) notwendig sein.
- Wundabstrich: Falls Eiter oder starke Entzündungen vorliegen, kann eine Probe zur Bestimmung der Bakterien genommen werden.
Medikamente und Wundversorgung
💊 Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen)
Falls eine Infektion vorliegt, wird meist ein breitbandiges Antibiotikum verschrieben (z. B. Amoxicillin oder Clindamycin).
👉 Tipp: Während und nach einer Antibiotika-Behandlung ist es wichtig, die Darmflora wiederaufzubauen um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
💊 Entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel
Falls die Wunde stark entzündet ist, kann ein entzündungshemmendes Mittel (NSAID) helfen.
💧 Wundreinigung und antiseptische Behandlungen
Der Tierarzt kann eine professionelle Reinigung und Desinfektion der Wunde durchführen.
Falls eine Eiterbeule oder ein Abszess entstanden ist, kann ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig sein.
Dauer der Behandlung:
- Bei leichter Entzündung: 1–3 Tage Wundpflege zu Hause.
- Bei bakterieller Infektion: Antibiotika für 7–14 Tage.
- Bei schwereren Infektionen: Wochenlange Nachsorge mit Kontrolluntersuchungen.
💡 Je früher behandelt wird, desto kürzer ist die Heilungszeit und desto geringer sind die Kosten!
Wie kann ich entzündete Zeckenbisse in Zukunft vermeiden?
Der beste Weg, Entzündungen und Infektionen zu verhindern, ist eine effektive Zeckenabwehr und schnelle Zeckenentfernung.
Regelmäßige Kontrolle und schnelles Entfernen
Die beste Prävention beginnt mit regelmäßigen Kontrollen nach jedem Spaziergang:
✔ Nach jedem Spaziergang das Fell gründlich nach Zecken absuchen.
✔ Zecken sofort mit einer speziellen Zeckenzange* entfernen.
✔ Den Biss danach desinfizieren und für ein paar Tage beobachten.
💡 Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko für eine Infektion!
Der richtige Zeckenschutz: Chemisch vs. Naturbasiert
Es gibt chemische Zeckenmittel, die Zecken töten oder sie schon vorher abwehren.
Spot-Ons (z. B. mit Permethrin, Fipronil oder Fluralaner)
Tropfen, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie schützen je nach Wirkstoff zwischen 4 Wochen und 3 Monaten.
Zeckenhalsbänder (z. B. mit Deltamethrin oder Imidacloprid)
Wirken über monatelangen Hautkontakt mit Zecken-abwehrenden Wirkstoffen.
Tabletten (z. B. mit Afoxolaner)
Sie wirken dadurch, dass der Wirkstoff ins Blut des Hundes gelangt und von den Zecken beim Blutsaugen aufgenommen wird.
Mögliche Nachteile:
❌ Können Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder neurologische Probleme verursachen.
❌ Nicht für alle Hunde geeignet (z. B. Epileptiker oder empfindliche Tiere).
💡 Tipp: Falls du eine Alternative ohne Nervengifte suchst, ist ein naturbasierter Zeckenschutz eine gute Wahl.
Naturbasierter Zeckenschutz: Eine wirksame Alternative
Viele Hundebesitzer suchen nach wirksamen Alternativen, die Zecken ohne Nervengifte abwehren.
Welche Wirkstoffe helfen gegen Zecken?
✅ Kokosöl: Enthält Laurinsäure, die Zecken abschreckt.
✅ Geraniol und Zitroneneukalyptusöl: Ätherische Öle mit zeckenabwehrender Wirkung.
✅ Saltidin®: Erprobter Wirkstoff mit hoher Schutzwirkung – ohne Nervengifte. Wird beispielsweise auch bei Kindern oder stillenden Frauen eingesetzt.¹
💡 Unser naturbasierter Zeckenschutz kombiniert pflanzliche Öle und Saltidin® – für eine sichere, wirksame Alternative!

Der Zeckenschutz ist für alle Hunde über 2 kg Körpergewicht und älter als 3 Monate geeignet. Die Wirkung setzt innerhalb von 1-3 Tagen nach der ersten Anwendung ein.
Anwendung:
Trage einen Tropfen pro 2 kg Körpergewicht deines Hundes auf die Haut im Nackenbereich auf.
Wiederhole diesen Vorgang alle zwei Wochen und nach Wasserkontakt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du kannst das Produkt risikolos testen mit unserer 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.
Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Fazit
Ein entzündeter Zeckenbiss kann für deinen Hund schmerzhaft sein und in schlimmeren Fällen zu einer ernsthaften Infektion führen. Während leichte Rötungen oft harmlos sind, kann eine bakterielle Entzündung Eiter, Schmerzen und sogar Fieber verursachen. Frühzeitige Wundpflege und die richtige Behandlung helfen, Komplikationen zu vermeiden.
Doch am besten ist es, Zeckenbisse von Anfang an zu verhindern. Ein zuverlässiger Zeckenschutz ist die beste Strategie, um Entzündungen, Infektionen und durch Zecken übertragene Krankheiten zu vermeiden. Mittel wie Saltidin® oder ätherische Öle bieten eine sichere und wirksame Alternative zu Produkten mit Nervengift.
Vetura Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.
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