FSME beim Hund: Symptome, Therapie und Tierarzt-Tipps

FSME ist eine ernsthafte, durch Zecken übertragene Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem von Hunden befallen kann. Während FSME vor allem beim Menschen gefürchtet ist, gibt es auch Fälle von FSME-Infektionen bei Hunden – mit potenziell schweren neurologischen Folgen.
Da es keine spezifische Heilung für FSME gibt, ist die Prävention entscheidend. Hundehalter sollten sich der Risiken bewusst sein und wirksame Maßnahmen zur Zeckenabwehr ergreifen – für ihren Hund aber auch vor allem für sich selbst.
Lass uns gemeinsam alles Wichtige über diese gefährliche Krankheit erfahren – und vor allem, wie du deinen Hund davor schützen kannst.
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Was ist FSME beim Hund?
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis und ist eine durch Viren ausgelöste Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Der Erreger, das FSME-Virus, gehört zur Familie der Flaviviren und kann schwerwiegende neurologische Schäden verursachen.
Wichtige Fakten zu FSME:
- Erreger: FSME-Virus (Tick-borne encephalitis virus)
- Übertragung: Durch Zeckenbisse (Gemeiner Holzbock – Ixodes ricinus)
- Risikogebiete: Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa
- Krankheitsverlauf: Plötzlicher Beginn mit Fieber, später neurologische Symptome
- Keine Heilung: Nur symptomatische Behandlung möglich
💡 Hunde sind weniger anfällig für FSME als Menschen, aber es gibt dokumentierte Fälle schwerer neurologischer Verläufe.
Wie wird FSME beim Hund übertragen?
FSME wird ausschließlich durch den Stich infizierter Zecken übertragen. Anders als bei der Babesiose, bei der die Zecke mehrere Stunden saugen muss, kann das FSME-Virus direkt beim Biss in den Körper gelangen.
Der Infektionsprozess
- Eine infizierte Zecke beißt den Hund.
- Das FSME-Virus wird sofort über den Speichel der Zecke in den Blutkreislauf übertragen.
- Innerhalb weniger Tage kann das Virus das zentrale Nervensystem erreichen und eine Entzündung im Gehirn und Rückenmark verursachen.
- Der Hund kann schwere neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Krämpfe oder Koordinationsstörungen entwickeln.
Wo kommt FSME vor?
FSME ist in bestimmten Regionen besonders verbreitet. Diese Risikogebiete sind durch eine hohe Anzahl infizierter Zecken gekennzeichnet.
🛑 Besonders gefährdete Regionen in Europa:
- Deutschland: Vor allem Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg), Hessen, Thüringen und Sachsen
- Österreich und Schweiz: Gesamtes Land als Risikogebiet eingestuft
- Osteuropa: Tschechien, Ungarn, Polen, Baltikum, Russland
- Skandinavien: Südschweden, Finnland

💡 Hunde, die sich regelmäßig in Wald- und Wiesengebieten aufhalten, haben ein erhöhtes Risiko für Zeckenbisse und sollten geschützt werden.
Symptome von FSME beim Hund
FSME kann sich unterschiedlich äußern, abhängig davon, wie stark das Nervensystem betroffen ist. Manche Hunde zeigen nur leichtes Fieber, während andere schwere neurologische Symptome entwickeln.
Frühe Anzeichen einer Infektion
FSME beginnt oft unspezifisch, was die Diagnose erschwert.
- Fieber und Abgeschlagenheit
- Der Hund wirkt müde und zieht sich zurück.
- Körpertemperatur steigt auf über 39°C.
- Muskelzittern und erhöhte Schmerzempfindlichkeit
- Der Hund reagiert empfindlich auf Berührungen.
- Muskelzucken oder Zittern tritt auf.
- Appetitlosigkeit und Erbrechen
- Der Hund frisst weniger oder verweigert das Futter.
💡 In dieser Phase wird FSME oft mit anderen Infektionen verwechselt – ein Tierarztbesuch ist wichtig!
Neurologische Symptome & Spätfolgen
Nach der ersten Phase kann sich FSME innerhalb von Tagen oder Wochen verschlimmern.
- Krampfanfälle und Lähmungen
- Plötzlich auftretende Bewegungsstörungen oder unsicherer Gang.
- Teillähmungen oder vollständige Lähmung der Hinterbeine.
- Verhaltensveränderungen
- Unruhe, Zittern, Verwirrung.
- Aggressives oder apathisches Verhalten.
- Entzündungen des Gehirns (Meningoenzephalitis)
- Hunde können das Bewusstsein verlieren oder ins Koma fallen.
🚨 In schweren Fällen endet FSME tödlich – besonders, wenn das Virus die Hirnstammregion befällt.
Diagnose: Wie erkennt man FSME beim Hund?
FSME ist eine schwierig zu diagnostizierende Erkrankung, da die Symptome anfangs unspezifisch sind und sich erst im späteren Verlauf deutlich zeigen. Zudem können andere Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose ähnliche neurologische Beschwerden verursachen. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist jedoch entscheidend, um den Hund bestmöglich zu behandeln und Linderung zu verschaffen.
Wann sollte ein Hund auf FSME getestet werden?
Ein Test auf FSME ist sinnvoll, wenn dein Hund:
- Einen Zeckenbiss hatte und danach plötzlich krank wirkt.
- Fieber, Muskelzittern oder Verhaltensänderungen zeigt.
- Krampfanfälle, Lähmungen oder Koordinationsprobleme entwickelt.
- In einem FSME-Risikogebiet lebt oder sich dort aufgehalten hat.
💡 Da FSME-Viren das Nervensystem angreifen, kann ein Hund innerhalb weniger Tage schwer erkranken – schnelles Handeln ist entscheidend!
Diagnosemethoden: Wie stellt der Tierarzt FSME fest?
1. Bluttest (FSME-Antikörper-Nachweis)
- Wird eingesetzt, um FSME-spezifische Antikörper im Blut nachzuweisen.
- Funktioniert erst nach einigen Tagen, da der Körper erst eine Immunantwort entwickeln muss.
- Bei frisch infizierten Hunden kann der Test falsch negativ sein.
2. Liquorpunktion (Untersuchung der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit)
- Wird durchgeführt, wenn neurologische Symptome auftreten.
- Erlaubt einen direkten Nachweis der Entzündungsreaktion im Gehirn.
3. Bildgebende Verfahren (MRT, CT-Scan)
- Wird eingesetzt, wenn Verdacht auf Hirnentzündung (Enzephalitis) oder Nervenschäden besteht.
- Zeigt Veränderungen im Gehirn, die durch FSME ausgelöst wurden.
💡 Da FSME nicht heilbar ist, hilft die Diagnose vor allem dabei, die Symptome zu kontrollieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Behandlung der FSME beim Hund
FSME wird durch ein Virus verursacht, daher gibt es keine spezifische Heilung. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und dem Hund zu helfen, mit der Infektion besser umzugehen.
Standardbehandlung mit Medikamenten
Da Viren nicht mit Antibiotika behandelt werden können, beschränkt sich die FSME-Therapie auf eine symptomatische Behandlung, um die Beschwerden des Hundes zu lindern.
1. Entzündungshemmende Medikamente und Schmerztherapie
💊 Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Cortison zur Reduzierung der Entzündungen im Gehirn.
💊 Opioide oder andere Schmerzmittel, wenn der Hund starke Schmerzen hat.
2. Medikamente gegen neurologische Symptome
💊 Antikonvulsiva (z. B. Phenobarbital, Levetiracetam) zur Kontrolle von Krampfanfällen.
💊 Beruhigungsmittel, wenn der Hund unter starkem Zittern oder Muskelzuckungen leidet.
3. Flüssigkeits- und Elektrolyttherapie
💧 Infusionen, um Austrocknung zu verhindern und die Organe zu unterstützen.
💧 Nährstoffreiche Ernährung, falls der Hund nicht mehr selbstständig frisst.
💡 Da FSME nicht direkt behandelt werden kann, hängt die Überlebenschance stark vom Verlauf und der Unterstützung durch den Tierarzt ab.
Unterstützende Therapie und Pflege
Neben Medikamenten gibt es weitere Maßnahmen, die FSME-Hunden helfen können:
- Ruhige Umgebung und Stressvermeidung
- Hunde mit neurologischen Erkrankungen reagieren empfindlich auf Stress.
- Eine ruhige, reizarme Umgebung hilft, Krampfanfälle und Unruhe zu reduzieren.
- Physiotherapie und Reha-Maßnahmen
- Falls Lähmungen oder Koordinationsprobleme auftreten, kann Physiotherapie helfen, die Beweglichkeit zu verbessern.
- Regelmäßige Tierarztkontrollen
- Um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Therapie gegebenenfalls anzupassen.
💡 Hunde, die FSME überleben, haben oft langfristige Einschränkungen – je früher sie behandelt werden, desto besser sind die Chancen auf Erholung.
Wie teuer ist die Behandlung?
Da FSME keine spezifische Heilung hat, sind die Kosten von der Schwere der Erkrankung und den notwendigen Behandlungen abhängig.
Kostenübersicht nach Krankheitsstadium:
Krankheitsstadium 24008_7a0f5c-dc> |
Behandlungskosten (geschätzt) 24008_5d78ff-16> |
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Frühe Diagnose und medikamentöse Therapie 24008_010cd4-df> |
200–500 € 24008_79a9ca-05> |
Mittelschwere Fälle (mit neurologischer Therapie) 24008_c4996c-10> |
1.000–2.500 € 24008_709d24-83> |
Schwere Fälle (Intensivstation und Langzeitpflege) 24008_e7dfe0-cf> |
3.000 €+ 24008_56129b-53> |
💡 Da FSME nicht heilbar ist, können die Kosten für Pflege und Langzeittherapie erheblich sein.
Kann ein Hund mit FSME überleben?
FSME ist eine ernste Erkrankung, die je nach Schweregrad der Infektion und Behandlungszeitpunkt sehr unterschiedliche Verläufe nehmen kann. Während manche Hunde nur leichte neurologische Symptome zeigen und sich mit Unterstützung wieder erholen, kann FSME in schweren Fällen tödlich verlaufen oder bleibende Schäden hinterlassen.
Heilungschancen je nach Krankheitsverlauf:
Krankheitsstadium 24008_5a27a3-a5> |
Überlebenschance 24008_55a0ec-45> |
Langzeitfolgen 24008_513ab2-bd> |
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Frühe Diagnose und Behandlung 24008_4adf1f-ea> |
Hoch – viele Hunde erholen sich gut 24008_14f48b-22> |
Oft keine oder nur leichte neurologische Einschränkungen 24008_e83f98-64> |
Mittelschwere neurologische Symptome 24008_9cb654-7e> |
Mittel – Symptome können Monate andauern 24008_0fedb7-03> |
Mögliche Koordinationsstörungen oder Verhaltensänderungen 24008_7e0196-95> |
Schwere FSME mit Hirnschäden 24008_042e7f-70> |
Niedrig – oft tödlich oder mit schweren Folgen 24008_141fe6-78> |
Dauerhafte Lähmungen, Epilepsie oder kognitive Defizite 24008_491a79-c7> |
💡 Je früher FSME erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine weitgehende Erholung!
Langfristige Folgen für Hunde mit FSME
Hunde, die FSME überleben, haben oft bleibende neurologische Schäden, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen können. Dazu gehören:
🚨 Epileptische Anfälle und Krampfneigung
- Viele Hunde leiden nach FSME unter wiederkehrenden Krämpfen oder Zuckungen.
- In schweren Fällen sind dauerhafte Medikamente nötig.
🚨 Lähmungen und Koordinationsprobleme
- Manche Hunde behalten eine Ataxie (unsicherer Gang) oder vollständige Lähmungen zurück.
- Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit zu verbessern.
🚨 Verhaltensveränderungen
- FSME kann Aggressivität, Nervosität oder Angststörungen auslösen.
💡 Je nach Schweregrad der Erkrankung kann FSME ein normales Hundeleben unmöglich machen – deshalb ist Vorbeugung die beste Strategie!
Vorbeugung: Wie schützt du deinen Hund effektiv?
Da FSME keine Heilung hat, ist Vorbeugung der wichtigste Schutz für deinen Hund. Das bedeutet: Zeckenbisse müssen verhindert werden!
FSME-Impfung für Menschen, nicht für Hunde:
✔ Es gibt keine FSME-Impfung für Hunde, da sie als weniger anfällig gelten.
✔ Falls du in einem Risikogebiet lebst, solltest du dich selbst impfen lassen, um dich zu schützen.
Regelmäßige Kontrolle und schnelle Zeckenentfernung:
✔ Nach jedem Spaziergang das Fell nach Zecken absuchen.
✔ Zecken mit einer Zeckenzange* oder Pinzette entfernen.
Zeckenbisse vermeiden:
✔ Meide hohe Gräser und Waldgebiete in FSME-Risikogebieten.
✔ Schütze deinen Hund mit einem geeigneten Zeckenmittel.
Welchen Zeckenschutz ich in meiner Praxis empfehle
Viele chemische Zeckenmittel enthalten Nervengifte wie Permethrin oder Fipronil, die zwar Zecken abtöten, aber auch gesundheitliche Risiken für Hunde und Menschen darstellen können.
Der pflanzenbasierte Zeckenschutz mit Saltidin® von Vetura bietet eine wirksame Alternative – ohne Nervengifte!
✅ Wirkt abstoßend (Repellent) – Zecken beißen erst gar nicht.
✅ Frei von Nervengiften – keine Belastung für Hund und Mensch.
✅ Mit ätherischen Ölen und Saltidin® – wirksam und sicher.¹
✅ Keine Gefahr für Umwelt und andere Tiere.
Der Zeckenschutz ist für alle Hunde über 2 kg Körpergewicht und älter als 3 Monate geeignet. Die Wirkung setzt innerhalb von 1-3 Tagen nach der ersten Anwendung ein.

Anwendung:
Trage einen Tropfen pro 2 kg Körpergewicht deines Hundes auf die Haut im Nackenbereich auf.
Wiederhole diesen Vorgang alle zwei Wochen und nach Wasserkontakt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du kannst das Produkt risikolos testen mit unserer 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.
Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Fazit
FSME ist eine der gefährlichsten durch Zecken übertragenen Krankheiten, die das zentrale Nervensystem deines Hundes schwer schädigen kann. Während viele Hunde nach einem Zeckenbiss ohne Symptome bleiben, können manche schwere neurologische Störungen wie Krampfanfälle, Lähmungen oder Bewusstseinsverlust entwickeln. Da es keine Heilung für FSME gibt, bleibt nur die Möglichkeit, die Symptome zu lindern – doch viele Hunde überleben schwere Verläufe nicht oder behalten langfristige Schäden zurück.
Die beste Strategie gegen FSME ist daher eine effektive Prävention. Zeckenbisse müssen so gut wie möglich verhindert werden, denn die FSME-Viren werden sofort beim Stich übertragen. Ein hochwertiger, naturbasierter Zeckenschutz kann helfen, deinen Hund wirksam vor infizierten Zecken zu bewahren, ohne auf chemische Nervengifte zurückgreifen zu müssen.
Zeckenbisse lassen sich nicht zu 100 % vermeiden – aber mit der richtigen Vorsorge kannst du das Risiko für deinen Hund drastisch senken und ihm ein sicheres, gesundes Leben ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen
Vetura Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.
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