Übersäuerung beim Hund: 5 Hausmittel & Tipps vom Tierarzt

Übersäuerung beim Hund: 5 Hausmittel & Tipps vom Tierarzt

In meiner Tierarztpraxis sehe ich häufig Hunde, die unter einem brennenden Problem leiden – wortwörtlich. Die Rede ist von einer Übersäuerung des Magens und daraus resultierendem Sodbrennen. Und das Tragische daran: Die meisten Hundehalter haben keine Ahnung, was in ihrem Liebling vorgeht.

Statt offensichtlicher Schmerzreaktionen, zeigen viele Hunde subtile Verhaltensänderungen, die oft falsch interpretiert oder ganz übersehen werden. Ein bisschen Schmatzen hier, etwas Grasfressen da – wer denkt da gleich an Magensäure?

In diesem umfassenden Ratgeber verrate ich dir alles über Übersäuerung beim Hund: von den ersten Warnsignalen über bewährte Hausmittel bis hin zu meinen professionellen Tierarzt-Empfehlungen. Ich zeige dir 5 effektive Hausmittel, die du sofort anwenden kannst!

Warnzeichen erkennen – Leckt dein Hund oft? Das kann ein Hilferuf sein

Nach 20 Jahren Praxiserfahrung kann ich dir sagen: Die Symptome einer Übersäuerung sind oft so subtil, dass selbst aufmerksame Hundebesitzer sie übersehen. Das ist frustrierend, weil frühe Erkennung alles sein kann!

Die ersten Warnsignale sind meist völlig unspektakulär. Dein Hund wirkt einfach … nun ja, nicht ganz er selbst. Vielleicht ist er etwas träger als sonst oder hat keinen richtig guten Appetit mehr. „Ach, der wird halt älter“, denken sich viele Besitzer. Aber oft steckt mehr dahinter.

Typische Symptome einer Übersäuerung sind:

  • Schmatzen oder Maulschlecken, vor allem nach dem Fressen oder nachts
  • Grasfressen – ein instinktiver Versuch, die Säure zu neutralisieren
  • Erbrechen von gelbem Schaum auf nüchternen Magen, meist morgens
  • Lecken an Teppichen, Decken, Wänden oder dem Boden
  • Schluckauf, Würgen oder sichtbares Aufstoßen
  • Unruhe nach den Mahlzeiten, z. B. ständiges Umhergehen oder Winseln
  • Wählerisches Fressverhalten oder völlige Appetitlosigkeit
  • Trägheit, Rückzug oder Gereiztheit

Diese Anzeichen wirken oft harmlos – doch sie sind Hilferufe deines Hundes. Er versucht, mit dem unangenehmen Brennen im Magen zurechtzukommen, das ihn oft über Stunden quält. Besonders häufig tritt es nachts oder morgens auf nüchternen Magen auf, wenn der Magen leer ist, aber immer noch Säure produziert.

Was mich immer wieder überrascht: Wie sich Übersäuerung auf das Verhalten auswirkt. Hunde werden oft müde und antriebslos. Sie spielen weniger, schlafen mehr und wirken irgendwie „gedämpft“. Manche werden sogar aggressiver oder ängstlicher. Der Körper ist gestresst, und das merkt man dem Tier an.

Haut- und Fellprobleme sind ebenfalls typisch. Das Fell wird stumpf und glanzlos, manchmal fallen vermehrt Haare aus oder es kommt zu Juckreiz. Die Haut kann gereizt oder schuppig werden. Ich erkläre das meinen Kunden immer so: „Wenn innen etwas nicht stimmt, sieht man das auch außen.“

Du solltest sofort zum Tierarzt, wenn dein Hund schwer atmet, erbricht oder sehr lethargisch ist. Bei akuter Übersäuerung kann es schnell gefährlich werden. Lieber einmal zu viel nachgefragt als zu spät reagiert!

Warum Magenübersäuerung bei Hunden so häufig (und gefährlich) ist

Viele meiner Patientenbesitzer sind überrascht, wenn ich ihnen sage, wie verbreitet das Problem ist – vor allem bei kleinen und mittelgroßen Hunden, aber auch bei nervösen oder älteren Tieren.

Was viele nicht wissen: Die Magensäure des Hundes ist deutlich konzentrierter als beim Menschen. Das ist eine evolutionäre Anpassung, damit Fleisch und Knochen schnell verdaut werden können. Gleichzeitig liegt die Speiseröhre beim Hund fast waagerecht – so dass die Magensäure leichter zurückfließen kann als z.B. beim Menschen. Dieser Vorgang wird Reflux genannt und ist sehr unangenehm.

Und genau das passiert, wenn:

  • Zu viel Magensäure produziert wird (z. B. durch falsches Futter oder Stress)
  • Der Magen zu lange leer bleibt (z. B. durch große Fütterungspausen)
  • Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht optimal funktioniert

Magenübersäuerung beim Hund ist deshalb nicht nur eine Frage von Unwohlsein – sie kann zu Entzündungen der Magenschleimhaut, zu chronischem Sodbrennen, Futterverweigerung oder Verhaltensproblemen führen.

Und das Heimtückische: Hunde sind Meister im Aushalten. Sie leiden still. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu handeln.

Die häufigsten Ursachen für Übersäuerung bei Hunden

Die Ursachenliste ist lang und wird leider immer länger. In meiner Praxis sehe ich immer dieselben Probleme – und ehrlich gesagt, viele davon sind hausgemacht.

Das größte Problem ist die Ernährung. Minderwertiges Hundefutter ist der Hauptverursacher für Übersäuerung. Diese ganzen Billig-Futtersorten aus dem Supermarkt, die viel Getreide, Zucker und/oder künstliche Zusatzstoffe enthalten – das alles bildet überschüssige Magensäure. Dein Hund braucht artgerechte Nahrung, kein hochverarbeitetes Futtermittel!

Stress ist ein weiterer Übeltäter. Hunde sind sensible Wesen, und psychische Belastungen schlagen ihnen buchstäblich auf den Magen. Laute Geräusche, Umzüge, neue Familienmitglieder – alles kann Stress auslösen. Und Stress produziert Säure im Körper. Das ist bei Menschen nicht anders.

Bewegungsmangel und Übergewicht bilden einen Teufelskreis. Übergewichtige Hunde bewegen sich weniger, wodurch der Stoffwechsel träge wird und mehr Säure entsteht. Gleichzeitig führt Bewegungsmangel zu schlechter Durchblutung und verschlechterter Entgiftung.

Medikamente können auch Übersäuerung verursachen. Antibiotika, Schmerzmittel, Kortison – alle haben Nebenwirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt. Das heißt nicht, dass du sie vermeiden solltest, aber man muss sich der möglichen Nebenwirkungen bewusst sein.

Ein großer Fehler sind lange Futterpausen: Der Hundemagen produziert rund um die Uhr Säure – ist er leer, beginnt die Säure, die Schleimhaut zu reizen. 3–4 kleine Mahlzeiten täglich sind besser als eine große.

Chronische Krankheiten wie Nierenprobleme oder Diabetes können ebenfalls zu Übersäuerung führen. Das ist oft ein Circulus vitiosus – die Krankheit verursacht Übersäuerung, und die Übersäuerung verschlechtert die Krankheit.

5 Hausmittel gegen Übersäuerung beim Hund

Jetzt kommen wir zum praktischen Teil! Diese 5 Hausmittel haben sich in meiner Praxis bewährt und ich empfehle sie täglich. Das Beste daran: Du kannst sofort damit anfangen!

1

Karotten – der natürliche Säureblocker

Karotten sind ein echtes Supergemüse: Sie enthalten basische Vitalstoffe, beruhigen die Schleimhaut im Magen und helfen, überschüssige Magensäure zu neutralisieren. Besonders gekochte und pürierte Karotten wirken schonend und effektiv bei Sodbrennen.

Anwendung: Gib 2–3 Esslöffel weich gekochte, pürierte Karotte unter das Futter. Alternativ kannst du frischen Karottensaft anbieten – viele Hunde lieben ihn.

2

Naturjoghurt – stärkt die Verdauung

Ein Teelöffel naturbelassener Joghurt (ohne Zucker oder Zusätze) kann dabei helfen, den gereizten Magen zu beruhigen und die Darmflora zu unterstützen.
Achtung: Nicht alle Hunde vertragen Milchprodukte – fang mit einer kleinen Menge an und beobachte die Reaktion deines Hundes.

Dosierung:
🐶 Kleine Hunde: 1 TL
🐕 Große Hunde: 1 EL – am besten abends zum Futter geben

3

Fencheltee – mild, entkrampfend, magenfreundlich

Fenchel ist ein Klassiker bei Verdauungsproblemen – auch beim Hund. Der Tee beruhigt den Magen, reduziert Gasbildung und kann Reflux-Beschwerden lindern.

Anwendung: Einen schwachen Fencheltee aufbrühen, abkühlen lassen und deinem Hund 1–2 Esslöffel ins Futter oder Wasser geben. Alternativ mit einer Einwegspritze ins Maul geben, wenn er es pur nicht trinken möchte.

4

Süßkartoffel – sättigend, basisch, magenschonend

Süßkartoffeln liefern Energie, sind reich an Ballaststoffen und beruhigen durch ihre weiche Konsistenz den gereizten Magen. Gleichzeitig schmecken sie den meisten Hunden hervorragend.

Anwendung: Gekochte Süßkartoffel schälen, pürieren und 1–2 EL unters Futter mischen. Ideal als abendliche Mahlzeit.

5

Eschenrinde – Schutz für gereizte Schleimhäute

Die amerikanische Rotulmenrinde, auch als Eschenrinde bekannt, wird seit Jahrhunderten bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Sie bildet im Magen einen gelartigen Schutzfilm und kann Entzündungen lindern.

Anwendung: ½ Teelöffel Eschenrindenpulver mit etwas warmem Wasser zu einem Brei verrühren und ins Futter mischen.
→ 2× täglich anwenden, besonders morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Schlafen.

Ernährung bei Magenübersäuerung – Was darf in den Napf?

Die Fütterung ist bei Übersäuerung und Sodbrennen das A und O. Mit der richtigen Ernährung kannst du 80 % des Problems dauerhaft in den Griff bekommen.

✅ Was gut vertragen wird:

  • Kartoffeln und Süßkartoffeln – gekocht und zerdrückt
  • Karotten, Kürbis, Zucchini – leicht gedünstet oder püriert
  • Mageres Fleisch (z.B. Huhn, Pute, Rind) – gekocht oder schonend gegart
  • Naturjoghurt (nur wenn dein Hund Laktose verträgt) – unterstützt die Darmflora
  • Gekochter Reis oder Hirse – bindend und magenfreundlich

❌ Was du vermeiden solltest:

  • Getreidehaltiges Trockenfutter (besonders mit Mais, Weizen oder Soja)
  • Zucker, künstliche Farb- und Aromastoffe
  • Schweinefleisch und fetthaltige Fleischreste
  • Milch, Sahne, Käse – fördern die Säureproduktion
  • Große Fütterungspausen – sie reizen den leeren Magen

Wenn du selbst kochst oder barfst, lass dir einen Plan erstellen, der auf deinen Hund zugeschnitten ist. Bei sensiblen Mägen können auch kleine Fehler große Wirkung haben.

Tierarzt-Tipps: Professionelle Behandlung der Übersäuerung

Hausmittel helfen vielen Hunden – aber nicht jedem. Wenn dein Hund regelmäßig morgens gelben Schaum erbricht, gar nicht mehr fressen will oder sich ständig unruhig im Kreis dreht, dann ist es Zeit für einenTierarztbesuch.

In der Tierarztpraxis können verschiedene Tests durchgeführt werden, um eine Übersäuerung zu diagnostizieren. Blutgasanalyse, Urinuntersuchungen, manchmal auch spezielle pH-Messungen. Diese Tests kosten zwischen 50 und 150 Euro, aber sie geben uns Tierärzten ein genaues Bild der Situation.

Wenn die Übersäuerung akut oder sehr stark ist, reichen Hausmittel definitiv nicht mehr aus. Dann brauchen wir Infusionen mit basischen Lösungen, spezielle Medikamente oder sogar stationäre Behandlung. Das ist kein Spaß mehr – das kann lebensgefährlich werden.

Die medikamentöse Behandlung richtet sich nach der Ursache. Natriumbicarbonat-Infusionen bei akuter Azidose, Protonenpumpenhemmer bei Magenübersäuerung, oder spezielle Diätfuttermittel. Jeder Fall ist individuell – Patentrezepte gibt’s da nicht.

Was ich in meiner Praxis immer mache: Ich kombiniere schulmedizinische Behandlung mit naturheilkundlichen Ansätzen. Die Schulmedizin stabilisiert akut, die Naturheilkunde sorgt für langfristige Gesundheit. Das ist die perfekte Kombination.

Die Behandlungsdauer hängt von der Schwere ab. Akute Fälle können innerhalb weniger Tage stabilisiert werden, chronische Übersäuerung braucht oft Wochen oder Monate.

Vorbeugung und Langzeitpflege – So bleibt dein Hund gesund und glücklich

Die beste Behandlung gegen Sodbrennen beim Hund ist: es gar nicht erst entstehen zu lassen. Dafür braucht es kein kompliziertes Ernährungssystem – sondern ein paar einfache, aber wirkungsvolle Routinen.

✅ 1. Regelmäßige, kleine Mahlzeiten

Der Magen deines Hundes produziert ständig Säure – auch dann, wenn er leer ist. Genau das führt oft zu Reizungen der Magenschleimhaut. Statt einer großen Hauptmahlzeit solltest du:

  • 3–4 kleinere Portionen über den Tag verteilen
  • Den Hund nicht mit leerem Magen schlafen lassen
  • Futter möglichst körperwarm geben – kaltes Futter reizt den Magen zusätzlich
  • Futter immer ruhig und stressfrei anbieten

✅ 2. Stress im Alltag reduzieren

Stress ist ein echter Reflux-Auslöser. Laute Geräusche, Hektik im Haus, zu wenig Ruhephasen – all das kann die Magensäureproduktion anregen. Achte auf:

  • Einen ruhigen Fressplatz
  • Klare Tagesstrukturen
  • Regelmäßige Spaziergänge und Rückzugsorte

Tipp: Bei nervösen Hunden kann die Vetura Beruhigungs-Formel zusätzlich unterstützen.

✅ 3. Hochwertiges, leicht verdauliches Futter

Vermeide billiges Trockenfutter mit Zucker, Getreide, Soja oder künstlichen Zusätzen. Stattdessen:

  • Karotten, Süßkartoffeln, Zucchini, Fenchel
  • Mageres Fleisch (gekocht oder schonend gegart)
  • Keine fetten Reste oder gewürztes Essen vom Tisch

✅ 4. Aufbau einer gesunden Darmflora – mit dem Probiotika-Mix

Ein gesunder Darm ist die Grundlage für einen stabilen Magen – und genau hier setzt der Vetura Probiotika-Mix an. Er wurde speziell entwickelt, um die Verdauung deines Hundes zu unterstützen.

Das Besondere: Der Probiotika-Mix vereint die viele Naturheilmittel in einem Produkt:

  • Probiotische Bakterienstämme zur Unterstützung der Darmflora
  • Karottenpulver für basische Unterstützung
  • Flohsamenschalen für die sanfte Regulation der Verdauung
  • Fenchel und Eschenrinde zur Beruhigung der Schleimhäute

Anwendung: Mit dem enthaltenen Dosierlöffel wird der Probiotika-Mix ganz einfach ins Futter Deines Hundes gemischt.
Du kannst unser Produkt risikolos testen mit der 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.

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Fazit

Viele Hunde leiden – und ihre Menschen merken es nicht. Eine Übersäuerung und Sodbrennen wird viel zu oft als „harmlos“ abgetan, dabei bedeutet es für deinen Hund Unwohlsein, Reizungen und stille Schmerzen.

Aber: Du kannst helfen.
Mit den richtigen Hausmitteln, einer angepassten Ernährung und dem gezielten Einsatz von natürlichen Ergänzungen wie dem Probiotika-Mix von Vetura kannst du deinem Hund sinnvoll unterstützen.

Dein treuer Begleiter wird es dir mit einem gesunden, glücklichen Leben danken!

Der Probiotika-Mix für Hunde wurde entwickelt, um die Verdauung deines Hundes zu stärken.

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